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title: Ein paar Gedanken zu The Bling Ring
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slug: ein-paar-gedanken-zu-the-bling-ring
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tags:
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- movies
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- sofiacoppola
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- theblingring
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date: "2013-08-17T00:13:00+02:00"
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author: marvin
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draft: false
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![blingring](/images/blingring.jpg)
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Ich war ja gespannt wie ein Flitzebogen. Seit "Somewhere" ist schon
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einige Zeit vergangen. Und nicht nur weil ich den Film damals in einem
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wunderschönen Jerusalemer Kino gesehen habe, erinnere ich mich sehr
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gerne an ihn. Und so sehr "Somewhere" auch besondere Momente hatte, wie
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zum Beispiel die Szene als der Johnny Marco seiner Tochter Cleo beim
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Eiskunstlauftraining zuschaut, waren sie doch nicht mehr so zahlreich
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wie in den ersten drei Filmen von Sofia Coppola. Ich erinnere an die
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Traumsequenzen der Jungs in "The Virgin Suicides" wie sie die
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Erinnerungen an die Mädchen mit Fantasien aus ihrer Wunschvorstellungen
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vermengen. Oder an die großartige Szene in der Bill Murray in "Lost in
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Translation", gefühlt, minutenlang aus dem Taxi auf das in Morgenlicht
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getauchte Tokyo blickt während der Soundtrack von My Bloody Valentine
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den Rest erledigt. Und eigentlich der komplette Film Marie Antoinette.
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Ein Film den ich einmal pro Woche schauen könnte und ich würde
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wahrscheinlich immer noch danach meine Augen schließen müssen von der
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ganzen Inspirationen die durch mein Gehirn brausen. Ein Festival aus
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Farben und Klängen. Es gibt nichts was ich an diesem Film nicht liebe.
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Die angesprochenen Beispiele sind nur rausgepickte Szenen aus einem Meer
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an Träumerei. Immer wieder blickt ein Charakter in den Himmel zu
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Dreampop-artiger Musik. Das ganze in Slowmotion. Sie lassen mich diese
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ganze Schönheit des verlorengehens spüren. "Somewhere" hatte wirklich
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wenig dieser Szenen. Ein oder zwei. Für mich war es ein Stilelement in
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Sofia Coppolas Filmen die sehr gut für mich funktioniert haben. So gut
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das ich sie zu meiner liebsten Regisseurin deklariert habe. Dies wird
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besonders durch die Film-Collage von Kees van Dijkhuizen, der
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Einstellungen und Stile verschiedener Regisseure zusammen schneidet,
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bewusst:
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{{< youtube rtieZvF-LUM >}}
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Die Szeneneinstellungen wirken wie Fotografien in denen die Linien
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perfekt inszeniert sind. Vielleicht bilde ich es mir nur ein, aber mir
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scheint ihr Gespür für Bildkomposition reicht aus um ganze Storylines
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leer zulassen. Diese Passivität, die gerade bei Somewhere auf die Spitze
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getrieben wird, funktioniert. Es muss nicht viel geredet werden. Es muss
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auch nicht immer was passieren. Hauptsache ich darf dabei zuschauen.
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Nun sass ich dort im Kinosessel. Das Kino füllte sich mit Teenagern.
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Eigentlich habe ich sogar die Befürchtung das wir die ältesten Personen
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im Raum waren. Ich fragte mich aus welcher tiefen Motivation dieser Film
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genau dieses Publikum anzieht. Captain Obvious. Es schallte junges
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Gekicher durch die Reihen. Und dann ging es los. Der Soundtrack ist
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diesmal sehr Rap lastig. Gesprenkelt mit einigen Indie-Songs und einem
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granatigen, Rhythmus peitschenden, Song von CAN. Und es sind genau diese
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Einwürfe die diese Filme, von Sofia Coppola, von dem restlichen
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Teenie-Film-Foo abgrenzen. Es ist die Sicht auf diese
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Teenager-Generation die bombardiert wird von der Darstellungssucht im
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Internetz. Wenn die Prominentenwelt auf Twitter suggeriert das Glamour
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und ihre ganze Oberflächlichkeit der Mittelpunkt des nur um sich selbst
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drehenden inhaltslosen Universums ist. Die Geschichte soll soweit auf
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einer wahren Geschichte basieren. Zu mindestens auf einen Vanity Fair
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Artikel über eine Gruppe Jugendlicher die in den Hollywood Hills in die
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Häuser von Stars einbrechen, ihre Sachen stehlen um ihnen und ihrem
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Lebensstils ein wenig näher zu sein. Der Erzählstil ist extrem passiv
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gehalten. Die Charaktere wurden nicht künstlich mit einer Aura
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aufgeladen mit der man sich eventuell identifizieren könnte. Sie bleiben
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sehr statisch und auf ihre Weise kalt. Und nichts konnte die Personen
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besser darstellen als genau diese Leere welche die Charaktere versuchten
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mit ihrem Diebesgut zu füllen. Und trotzdem fehlt mir der Zauber. Diese
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Momente die Sofia Coppolas Filme immer ausgemacht haben. Vielleicht muss
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ich den Film einfach noch ein paarmal schauen. Und das mache ich mit
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ihren Filmen eh immer...
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{{< youtube r4c6hmrwba0 >}} |