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Marvin Steadfast 2019-05-03 08:20:09 +02:00
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Der Abend am 15/04/2019 schien nicht enden zu wollen. Der Himmel verdunkelte sich doch meine Blicke nahmen nur die Bilder des Fernsehers wahr. Wenige Stunden vorher schaute ich um 18 Uhr Nachrichten und in einem Nebensatz wurde von einem Feuer im hinteren Teil des Notre Dame berichtet. Wir groß könne es schon sein, als Gegenstand eines Nebensatzes der Nachrichten? Ich schaute auf Twitter, ein Video zeigte gelblichen Rauch in den Himmel von Paris steigen. Mit jedem Beitrag der in rasender Geschwindigkeit durch scrollte, sah man Flammen und Rauch mehr werden, ich verließ den Laptop, kam ein paar Minuten wieder, der hintere Turm war Geschichte. Wir schauten uns an, starr. Ich bilde mir ein Teil dieser Stadt zu sein. Es gibt irgendwo eine parallele Welt in der ich Einwohner sein darf. Diese Straßen jeden Tag betreten darf.
Für mich ist diese Kirche kein religöses Symbol.
Auch wenn ich niemals drin war, ich habe ihre Anwesenheit geliebt.
Der Spaziergang am ersten Abend, der Anblick der Kirche. Da zu sein.
Für mich ist diese Kirche kein religöses Symbol. Auch wenn ich niemals drin war, ich habe ihre Anwesenheit geliebt. Der Spaziergang am ersten Abend, der Anblick der Kirche. Da zu sein. Es passierte unverhofft und in einer Welle des Automatismus. Wir landeten, verstauten unsere Koffer und liefen los, in Richtung Seine, ohne nur zu wissen wo wir unsere Nadel in die Stadtkarte plaziert hatten. Das Wasser, wunderschön eingerahmt in die weiß schimmernden Steine. Wir liefen weiter, aufgedreht durch die Schönheit dieser Stadt, verstärkt durch die Abstinenz jener in den Augen unseres Alltags. Irgendwann erschien das Flutlicht des Eiffelturmes und dann der süd-östlichen Teil von Notre Dame, die gothischen Dachpfeiler und der Turm der nun nicht mehr existiert.
Jedes Jahr wenn wir uns an der Schwelle zum Frühling befinden, werden meine Gedanken melancholischer. Der Alltag schmerzt mehr als im Rest des Jahres. Die letzten Jahre sind wir an Ostern geflüchtet. Dort hin wo die Tagträume das ganzen Jahren ruhen. Unser Ziel war immer Paris. Dieses Jahr klappte es leider nicht. Ich mied Lieder die mich an die Stadt erinnern oder Filme die Ameisen an der inneren Seite meiner Haut hinauf krabbeln lassen. Es zieht mich weg. Alles am "hier" zieht mich weit weg. An manchen Tagen ist der Alltag viel zu viel Alltag und die Träume werden größer und der Abstand zwischen Asphalt und meinen Schuhen wächst um weniger Millimeter an. Immer wenn ich fehl am Platz bin. Eine Stadt kann man lieben, ihre Gebäude, Flüße, bäume kann ich lieben. Aber wichtiger ist, sie akzeptieren diese Liebe auch.

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Title: Mathematiker und ihre geliebte Kreide
Date: 2019-05-03 08:09
Slug: mathematiker-und-ihre-geliebte-kreide
Tags: stationary, chalk
Ich kann die Faszination für Schreibwaren verstehen. Für nichts würde ich meine Bleistifte oder Füller weggeben oder sie mit billigen Alternativen ersetzen. Ein Schauer läuft mir, beim Gedanken daran, den Rücken runter. Nachdem viele Menschen Kartons um Kartons des legendären [Eberhard Faber Blackwing 602](https://en.wikipedia.org/wiki/Blackwing_602) gehortet haben, aus Angst jemals wieder einen anderen Stift verwenden zu müssen. Nun geht es um eine bestimmte Kreide, besonders beliebt bei Mathematikern. Ich fühle es.
Ich denke das sich viele Firmen ihrer Notwendigkeit nicht bewusst sind und leichtfertig Produkte einstellen, der Angst nach den Massenmarkt verloren zu haben. Die Liebe bleibt aber.
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