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Title: Über Gutmenschen.*
Date: 2012-12-07 16:00
Author: marvin
Category: Uncategorized
Slug: uber-gutmenschen
*Yeah...dies ist das erste Gastposting auf diesem Blog. Und darüber
freue ich mich besonders. Es ist von der ganz tollen und wunderbaren
Katja mit der ich schon ganze Nächte durch diskutiert habe. Danke
Katja... mehr von ihr könnt ihr sehen und lesen auf ihrem
[Blog](http://floetelei.wordpress.com/).
*
Kurzsichtigkeit lohnt sich wieder. Einfach nur sehen, was direkt vor
Augen ist. Eitel ist nur, wer geistig vollkommen ist. Die Weitsichtigen
sind die Gelackmeierten. Die, die Welt nicht so lassen können. Oder
wollen. Oder beides zusammen. Die, die sich vegan ernähren. Die, die
zwei Klamotten im Jahr kaufen. Faires T-Shirt für 40 € und korrekte Hose
für 200 €. Für 240 € bekomme ich bei bekannten zwei-Namen-Ketten zehn
Kleidungsstücke. Oder mehr. Für 2 € kaufe ich mir kontrolliertes
gehacktes und geschlachtetes Hack. Für 2 € mache ich schlechte Witze.
Gutmenschen-Tun kann nerven. Politische Korrektheit auch. Aber nervt es
nicht, weil es mich und meine Kurzsichtigkeit korrigiert? Ich will doch
nicht permanent gegen einen Laternenpfahl laufen. Wären doch lauter
verbeulte Leute hier. Dann doch lieber das verbeulte T-Shirt von
Dingsbums. Das ist nämlich verbeult, weil bei denen die T-Shirts auf
eine Größe genäht werden und dann einfach auf passende Größe gebracht
werden. (Für die, die sich schon immer gewundert haben, warum sie auf
einmal in eine XS passen).
Ich finde: für was zu sein muss sich lohnen! Nicht das blinde und naive,
nicht das nach-den-Mund reden. Es muss gewitzt sein und entlarven. Für
was zu sein, IST Schönheit. Statt lauter verbeulten sehen wir schöne
Menschen. Es bedeutet hinzuHÖREN statt zu sehen. Es bedeutet, vielleicht
nicht gleich alles zu verstehen, aber es zu langsam begreifen. Wie geil
veganes Essen ist. Wie gut sich das faire T-Shirt auf der Haut anfühlt
und es nicht ausbeult.
Und dennoch muss Korrektheit vom Anspruch befreit werden, dass sie immer
sich gut anfühlen muss und nur schön ist. Bekanntlich tut auch vieles
weh. Bekanntlich stecken wir in Widersprüchen. Bekanntlich löst Geld
keine Probleme.
Na und? Bekanntermaßen verändert sich die Welt durch die, die nichts
tun.
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\* kein Versuch der Ironie